ZDF, 30.07.2000
Mona Lisa: Die Schattenseiten der IT-Branche
... Da arbeiten dann alle bis zum Umfallen, höchst motiviert und bereit zur maximalen Selbstausbeutung. Hält die Dauerbelastung jedoch für lange Zeit an, droht der psychische und emotionale Burn-out. Thomas Winzer war davon
nicht weit entfernt. Diese Erfahrung aber fehlt den meisten Jungdynamikern der New Economy. Und mehr noch: In der Gründungseuphorie des Internet-Booms wächst ein neuer Typ Arbeitnehmer heran, stellen Soziologen fest.
Angestellte, die sich wie kleine Unternehmer fühlen, mitverantwortlich für den Erfolg des Betriebs, oft beteiligt am Gewinn und immer bereit, alles für den Job zu geben.
Thomas Winzer hat sein Arbeitspensum inzwischen erheblich reduziert, von über 70 auf rund 55 Stunden die Woche, immerhin. Und er hält auch seine 32 Mitarbeiter an, genügend Freizeit und Urlaub zu nehmen. Und nicht nur damit geht
Winzer so seine eigenen Wege. Auch er will an die Börse, aber erst in den nächsten zwei bis drei Jahren, wenn das Software- Unternehmen sich noch weiter gefestigt hat. Bei vielen Firmen jedoch ist der Börsengang und das so
schnell verdiente Geld Hauptgeschäftsziel. An der Börse aber trennt sich mittlerweile die Spreu vom Weizen. Rund jedem dritten der börsennotierten Internet-Unternehmen droht die Pleite in den nächsten drei Jahren, prophezeien
Börsenexperten. Und mindestens drei Viertel aller Neugründungen werden nie Gewinne machen, erwarten Branchenkenner. Wer einen einigermaßen sicheren Arbeitsplatz sucht, sollte deshalb schon genau schauen, bei wem er gerade
anheuert. ...
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