Oberhessische Presse, 18.08.2000
Kaufhaus Ahrens setzt neues Datenbanksystem ein

Programm reduziert Papierflut und verkürzt Informationswege

Das Kaufhaus Ahrens baut mit einem Computerprogramm der Marburger Firma INOSOFT eine Informationsdatenbank aus, auf die alle Mitarbeiter Zugriff haben sollen.

Das Wissen vieler Mitarbeiter ist im Kaufhaus Ahrens, wie in vielen anderen mittelständischen und großen Betrieben auf verschiedene Abteilungen und Etagen verteilt. Schrittweise baut das Kaufhaus Ahrens in einer Pilotphase jetzt ein Datenbanksystem mit vielfältigen Informationen auf.

Das EDV-Programm „Prometheus“ (ein System für Wissensmanagement) der Firma INOSOFT wird zuerst von 15 Mitarbeitern der Verwaltung um internes Wissen angereichert.

Künftig stehen die täglichen Rundschreiben im Kaufhaus Ahrens per Knopfdruck allen Mitarbeitern als elektronische Post zu Verfügung. Die Unternehmensleitung erhält sogar die Kontrollmeldung, ob das Rundschreiben gelesen wurde. Der Bislang eingesetzte „Papiervorgang“ werde sich enorm reduzieren, erklärte Ulrich Mücke, Prokurist.

Außerdem seien dann die Informationswege zwischen den Angestellten und der Geschäftsführung innerhalb des Unternehmens kürzer. Informationen, die nicht alltäglich präsent sein müssen oder die neue Mitarbeiter noch nicht kennen, werden in die Datenbank eingespeist. Das sind zum Beispiel Vorschriften: wie man sich bei einem Ladendiebstahl richtig verhält oder was ist bei einer Kassendifferenz zu beachten. Solche Standards sind bald auf Knopfdruck abrufbar und jedem zugänglich.

Als weitere Vision plant die Geschäftsleitung, die Implementierung von Bildschirmen an jedem Kassensystem. So können Mitarbeiter bei auftretenden Fehlermeldungen oder bei Bedienungsfehlern an Kassen im Programm „Prometheus“ mit entsprechenden Suchkriterien die Lösung finden und den Fehler beheben. Das Programm bewirke, das die zurzeit zuständigen Mitarbeiter der Leitzentrale, die die komplette Warenwirtschaft überwachen, nicht immer eingesetzt werden müssten. Ulrich Mücke ist davon überzeugt, „dass das neue Wissensmanagementsystem Prometheus im Haus Ahrens ein voller Erfolg wird, und dass die Möglichkeiten auch auf den Kundenservice erweitert werden könnten.

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