Home
Kontakt
Unternehmen
Referenzen
Themen
Events
Pressezentrum
Pressetexte
Aktuelle Mitteilungen
INOSOFT Garibaldi
Pressespiegel
Pressearchiv
Journalistenservice
Bildmaterial
Bilder
Logos
INOSOFT AG
Daten & Fakten
Ansprechpartner
deutsch english
Home > Pressezentrum > Pressespiegel
Pressespiegel

jobpilot.de, 12.09.2001
Interview: Teamarbeit IT-Projekt

Am Ende eines IT-Projekts steht meist ein Produkt, wie es jedem PC-Besitzer bekannt ist: ob es sich dabei nun um den Chip im Allerheiligsten des Virtuelle-Welten-Spenders oder um die neue Version eines Textverarbeitungsprogramms oder einer Datenbank handelt. Wer aber muss seinen Teil dazu leisten, damit ein solches Produkt auf den Markt kommt und seine Rolle auf unseren Bildschirmen spielen darf?

Thomas Winzer, Vorstand der INOSOFT AG, kennt das Geschäft der Softwareentwicklung seit vielen Jahren. Er weiß, wie viel Know-how auf engstem Raum versammelt werden muss, damit ein System schnell und gewinnbringend entwickelt und ein Kunde zufriedengestellt werden kann. Er erklärt die Abläufe anhand eines Wissensmanagementsystems, das seine Firma zuerst für eigene Zwecke entwickelte, inzwischen aber zum Standardprodukt ausgebaut hat. Vier Kunden arbeiten bereits fest mit dieser Anwendung, zehn "Piloten" laufen außerdem. Besagtes Knowledge-Managementsystem ist das, was man ein Expertensystem nennen darf: Natürlich sind die üblichen Inhalte in einer speziellen Datenbank enthalten, wie Dokumente, Abbildungen, Literaturangaben etc. Wichtiger ist allerdings, dass mit einer Anfrage auch auf das Wissen der Mitarbeiter zugegriffen werden kann. Das System erfasst deren fachliches Know-how, ihre Erfahrungen und Kommunikationsprozesse über bestimmte Probleme und macht sie für Dritte nachvollziehbar. Gibt es keine dokumentierten Anhaltspunkte mehr, so weiß man zumindest, wer sich schon genauer mit einem Thema befasst hat und kann sich direkt an diesen Ansprechpartner wenden.

IT-Management
Um ein solches Expertensystem zu kreieren, bedarf es des Zusammenspiels von vier Arbeitsphasen, die als Grafik auf der Website von INOSOFT dargestellt sind: Initialisierung, Planung und Konzeption, Realisierung sowie Implementierung im Netzwerk des Kunden. Thomas Winzer übernimmt bei einem solchen Projekt die Rolle des IT-Managers, der den Bedarf entdeckt und die Möglichkeit sieht, ein Produkt erfolgreich zu vertreiben. "Die Geschäftsleitung muss den Impuls geben, das ist eine Frage der Priorisierung, das heißt, ich muss entscheiden, welchem Projekt Vorrang eingeräumt wird." Dann müssen natürlich noch Teams gebildet und die Kapazitäten mit anderen Projekten abgestimmt werden.

Projektleitung und Entwurf
Die eigentliche Konzeption des Wissenssystems ist bei INOSOFT Sache von drei weiteren Personen, den Projektmanagern, "die sich bemühen, die eigentliche Technik erst noch außen vor zu lassen", erläutert Thomas Winzer. "Sie haben vor allem den Anwender im Blick und kennen die Probleme des Tagesgeschäfts." Sie überlegen sich, was das Expertensystem enthalten, welche Funktionalitäten es haben, auf welche Inhalte wie zugegriffen werden sollte. Um eine solche Anforderungskonzeption zu erstellen, eignen sich Informationsmanager oder -wissenschaftler, Knowledge Engineers und Informatiker mit eher theoretischen oder konzeptuellen Fähigkeiten.

In anderen Fällen, das heißt, wenn Software individuell auf die Bedürfnisse eines Kunden zurechtgeschnitten werden soll, bedarf es der Grundlage einer genauen Absprache. "Der Transfer zwischen Kunden und Technik ist die Hauptaufgabe des Projektleiters", so Uwe Reißenweber. "Unsere Systemanalytiker gehen zum Kunden", berichtet Chris Rupp von Sophist Group, der Gesellschaft für innovatives Software-Engineering, "und setzen dort die unterschiedlichsten Methoden für ihre Analysen ein. Das Spektrum reicht von Interviews über Videoanalysen bis hin zu Feldforschung, schließt aber auch objektorientierte Methoden, also spezifische Computerprogramme mit ein."

Systemdesign
Die Anforderungskonzeption des Wissensmanagementsystems wird einer Gruppe von Systemarchitekten vorgelegt, deren Aufgabe es ist, die technische Umsetzung zu planen. Wie sieht die Technologieplattform aus, auf der das System laufen wird? Soll es web- oder windowsbasiert aufgebaut werden? Oder sollen beide Möglichkeiten unkompliziert genutzt werden können? Genau diese Flexibilität ist wichtig, damit das System letztlich auf möglichst vielen Plattformen läuft und unterschiedliche Datenbanken angebunden werden können, je nachdem welche Ausstattung bei Kunden eben vorgefunden wird. "Um diese Austauschbarkeit zu gewährleisten, haben wir uns bei der Mehrzahl unserer Produkte für ein 3-Schichten-Modell entschieden", betont Thomas Winzer. Eine Schicht des Programms betrifft das Benutzer-Interface, die Oberfläche, die der Anwender zu sehen bekommt, von wo aus er seine Anfragen stellt usw. Die zweite Schicht stellt die Datenbank dar, die dritte verbindet Interface und Datenbank. Vor allem die relative Eigenständigkeit dieser dritten Programmschicht sorgt für die Übertragbarkeit des Systems auf verschiedene Plattformen. Will der Kunde zum Beispiel mit einer anderen Datenbank arbeiten, braucht man nur die Schnittstellenbeschreibung des Systems zu ändern und sonst nichts.

Für die Fragestellungen der Systemarchitektur sind Systemanalytiker oder die schon genannten Knowledge Engineers die richtigen Leute. Bei Informationssystemen im Businessbereich sind hierzu auch oft Wirtschaftsinformatiker im Einsatz. Vertreter dieser Berufe sind mit ihren analytischen Fähigkeiten und ihrem technisch-systemischem Verständnis in der Lage, einen Realisierungsvorschlag auszuarbeiten, der die Grundlage des Systems bildet und dessen Qualität darüber entscheidet, wie reibungslos die gesamte Programmierung durchgezogen werden kann. "Je besser das Konzept, desto schneller die Entwicklung", weiß Thomas Winzer aus eigener Erfahrung. Was bis zu diesem Punkt nicht ins Kalkül gezogen wurde, muss durch langwierige Korrekturen ausgebadet werden. Schließlich arbeiten ja viele Leute parallel an der Programmierung eines solchen umfangreichen Systems.

Das Entscheidergremium
Damit abgesichert ist, dass der Realisierungsvorschlag nicht zu sehr mit der Projektbrille gesehen wurde, wird er zunächst noch einem Entscheidergremium vorgelegt. Dieses besteht aus einem Datenbankspezialisten, einem Front-End-Spezialisten und einem Spezialisten für die Schnittstellenproblematik, zum Beispiel einem Informatik-Ingenieur oder Software Engineer, der mit den Untiefen der Betriebssysteme vertraut ist. Mit Front-End ist natürlich die Benutzeroberfläche gemeint, also handelt es sich um einen Screendesigner, der die Usability der Oberfläche unter Ergonomieaspekten prüft. "Die Entscheidungen dieses Gremiums haben meistens einen reinigenden Effekt: Was von der Konzeption her zu eng gesehen wurde, erhält hier die für die tatsächliche Umsetzung maßgebliche Korrektur", bestätigt Thomas Winzer. Gegebenenfalls wird der Vorschlag zurück- und erst nach einem Review freigegeben.

Realisierung und Programmierung
Nach der Freigabe fällt der Startschuss für die Anwendungsentwickler, die den eigentlichen Programmcode verfassen, was wirklich besondere Fähigkeiten zur Abstraktion braucht. "Es kommt grundsätzlich darauf an, dass die programmierten Module und Funktionen nicht nur für dieses eine Projekt, sondern auch noch für weitere Projekte zu verwenden sind. Dazu müssen sie allgemein genug geschrieben sein. Mit diesem Talent sind leider nur wenige ausgestattet", bedauert Thomas Winzer. In den Projektgruppen sind bei INOSOFT auch Fachinformatiker eingesetzt: Sechs bildete beziehungsweise bildet die Firma aus, vier im Bereich Anwendungsentwicklung, zwei in der Systemintegration. Einer der Anwendungsentwickler ist in seinen Programmierfähigkeiten nicht von einem Diplom-Informatiker zu unterscheiden und gehört mittlerweile nach abgelegter Prüfung fest zur Entwicklergruppe: ein Beweis dafür, dass nicht unbedingt studiert werden muss, um gut Programmieren zu können. Andererseits lässt sich fehlendes Programmsprachentalent nur schlecht durch ein Informatik-Studium ersetzen.

Auch in der Realisierungsphase schlägt sich das 3-Schichten-Modell des Software-Systems organisatorisch nieder: Das Benutzerinterface wird von Screendesignern gestaltet, der Maskenentwurf von Anwendungsentwicklern auf die Technik übertragen. Die Designer beherrschen ASP, DHTML, JavaScript und Ähnliches, die Entwickler fundieren das Ganze in Visual Basic und C++. In den gleichen Programmiersprachen wird die Schnittstellenprogrammierung und Prozessmodellierung betrieben. Die Betriebssystemspezialisten sind meist Informatik- oder Software-Ingenieure. Die Tabellen und Prozeduren der Datenbanken werden von Datenbankprogrammierern designt, die schlafwandlerisch mit SQL und Oracle umgehen können. "Die Performanz dieser Datenbanken ist deswegen ausgezeichnet, weil sie serverbasiert sind und man leicht und in großem Umfang programmierend eingreifen kann", so Thomas Winzer. Screendesigner können entweder eine Weiterbildung im Multimediabereich hinter sich gebracht haben oder ein Studium Visuelle Kommunikation, zum Beispiel mit Schwerpunkt, absolviert haben. Auch Medieninformatiker oder Computervisualisten sind richtig für diese Aufgabe.

In anderen Projekten sind in diesem Stadium vielleicht auch so genannte Toolmanager gefragt, die für die Entwicklungsumgebungen zuständig sind, in der ein Programm entsteht. Bei INOSOFT ist das jedoch anders gelöst: "Die Pflege und Anpassung von Entwicklungswerkzeugen und Bibliotheken ist auf viele verteilt", so Thomas Winzer. "Jeder Entwickler sorgt für die Tools in seinem Aufgabengebiet."

Testphase
Parallel läuft bereits die Qualitätssicherung: "Mit dem Austesten der Programme beginnt man so früh wie möglich", erklärt Thomas Winzer, "weil Fehler beseitigt werden können, bevor zuviel von ihnen abhängt." Das Testen ist ein nicht zu unterschätzender Bestandteil der Softwareentwicklung, der viel Aufmerksamkeit verlangt. Es ist dabei unter anderem extrem wichtig, durch die Anwenderbrille zu sehen, die Fehler vorherzusehen, die sofort vorkommen, sobald nicht nur IT-Fachleute mit dem Kowledge-System arbeiten.

Meist sind es Quereinsteiger, die diese Testings durchführen, in manchen Firmen Technische Redakteure, weil sie ohnehin eine Dokumentation oder Handbücher erstellen müssen. Bei INOSOFT ist ein gewissenhafter Geisteswissenschaftler im Einsatz. Anders bei der Sophist Group. Das Unternehmen bringt auch in dieser Phase wieder seine Systemarchitekten ins Spiel: Die Systemanalytiker testen die erstellten Programme und Programmteile selbst.

Implementierung und Schulung beim Kunden
Ist das komplette System schließlich fertiggestellt, und sind alle Tests positiv verlaufen, muss die Software beim Kunden implementiert werden. Das besorgen die Betriebssystem- und Netzwerkspezialisten. Sie führen Integrationstests durch, prüfen, ob sich die neue Anwendung mit den schon vorhandenen gut verträgt, und schaffen im Notfall Abhilfe. Die Schulung der Mitarbeiter übernehmen DV-Coaches, meist Personen mit pädagogischem Hintergrund und didaktischem Geschick. "Sie sollten wenig IT-Overhead haben, damit sie die Anwender nicht mit kryptischen Erklärungen überfordern. Für diese Aufgabe sind Geisteswissenschaftler am besten geeignet," bestätigt Thomas Winzer. Diesen Geschäftsbereich will INOSOFT - wie den Beraterbereich - im Übrigen noch weiter ausbauen. Das TrainingsCenter verfügt über fachlich und didaktisch ausgebildete und zertifizierte Trainer mit langjähriger Projekterfahrung.

Betreuung und Optimierung
Nach der Implementierung müssen die Anwender auf Kundenseite natürlich weiter betreut werden. "Die Akzeptanz unserer Software beim Kunden liegt uns sehr am Herzen. Das System muss dem Benutzer und nicht der Benutzer dem System entgegenkommen", formuliert Thomas Winzer ganz klar die für INOSOFT geltende Richtlinie. Viele Firmen haben eine ganze Support-Abteilung eingerichtet, um die Kunden bei Problemen nicht in der Luft hängen zu lassen. Bei INOSOFT wird das Feedback der Kunden mit einem Change-Management-System in die richtigen Bahnen geleitet. "Man gelangt automatisch an den zuständigen Testleiter oder Entwickler. Das Feedback wird natürlich zur Optimierung der Software herangezogen", so Thomas Winzer.

Marktanpassung
Genau dieses Change-Management-System von INOSOFT wurde erst kürzlich für einen englischsprachigen Kunden angepasst. "Hierzu beauftragen wir ein Lokalisierungsbüro, das die Anwendungsdialoge, -menüs etc. ins Englische übersetzt und anpasst." Den Lokalisierern wurde allerdings schon durch eine vorausschauende Konzeption viel Arbeit abgenommen, denn im Systemdesign ist eine mehrsprachige Ausgabe der Software längst vorgesehen. "Hierzu muss keine einzige Programmzeile mehr geändert werden", kann sich Thomas Winzer begeistern. Die Lokalisierer schreiben lediglich ihre Übertragung in eine Datenbank ein. Für den Rest sorgt das Programm selbst. Für das Wissensmanagementsystem wurde die Lokalisation von einem englischsprachigen Pharmaunternehmen schon in Auftrag gegeben. Ist diese abgeschlossen, steht dem globalen Vertrieb des Produkts absolut nichts mehr im Wege.

Der Artikel ist bei www.jobpilot.de erschienen.

Weitere Artikel ...

©2003 INOSOFT AG. Alle Rechte vorbehalten. Datensicherheit. Nach oben
Best viewed with MS Internet Explorer 4.0 or higher, 1024x768 px